COMET NETZWERK
COMET baut Brücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft für eine nachhaltige Zukunft. Es ist das rot-weiß-rote Flaggschiff-Programm von Wirtschaft und Wissenschaft zur Förderung von Spitzenforschung. Es fördert den Aufbau von Kompetenzzentren für exzellente Technologien – den COMET-Zentren.
Die Kompetenzzentren erarbeiten gemeinsam mit Unternehmen und Forschungspartnern Lösungen für Zukunftsthemen wie Klimaschutz, Digitalisierung, Mobilität und Gesundheit. Das stärkt den Innovations- und Wirtschaftsstandort und sichert Österreich einen Platz im Spitzenfeld der internationalen Forschung und schafft hochqualifizierte Arbeitsplätze.
Mehr Information über das COMET Programm und seinen Forschungsprojekten finden Sie hier.
COMET HyCentA
HyCentA „Hydrogen Research Center Austria” ist ein COMET-Zentrum der 6. Ausschreibung der COMET-Zentren (K1) und läuft in der aktuellen Periode von 2023 – 2026. Insgesamt forschen rund 40 führende nationale und internationale wissenschaftliche Partner und Unternehmen zusammen mit dem HyCentA im COMET Programm an Wasserstofftechnologien.
Das Ziel des Forschungsprogrammes HyCentA ist es, die nachhaltige Wasserstoffgesellschaft mehrere Schritte voranzubringen. Daher sollen im Detail die Wasserstofftechnologien für einen ganzheitlichen Wandel von fossiler Energie zu grünem Wasserstoff und grünem Strom in Mobilität, Industrie, Haushalten und Energiedienstleistungen erforscht und weiterentwickelt werden. Durch Forschung an elektrochemischen Technologien für die Wasserstofferzeugung und -nutzung wie Elektrolyse und Brennstoffzellen, aber auch an neuen Speichertechnologien werden die saisonale Speicherung erneuerbarer Energien, Effizienzsteigerung und Ressourcenschonung ermöglicht. Darüber hinaus werden übergreifende Forschungsbereiche betrachtet, wie Simulation und systemische Analyse der Anwendung der Wasserstofftechnologien, verbesserte Testmethoden und die Kreislaufwirtschaft einschließlich Produktion, Industrialisierung und Recycling von Komponenten und Materialien. Das Forschungsprogramm trägt bei die Kosten der Technologien zu senken, die Degradation elektrochemischer Zellen zu verringern und die Effizienz zu erhöhen, während gleichzeitig die Funktionalitäten von elektrochemischen und Speichertechnologien verbessert werden. Darüber hinaus sollen Optimierungspotenziale durch Sektorkopplung von Energie, Industrie und Mobilität sowie die ideale Kombination der Schlüsseltechnologien identifiziert werden.
Forschungsareas
Das HyCentA COMET-Zentrum konzentriert sich darauf, alle Fragen entlang der Wertschöpfungskette der nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft mit bereichsübergreifenden wissenschaftlichen Methoden und Werkzeugen sowie technologischer Forschung und Entwicklung zu behandeln. Die wissenschaftlichen Methoden basieren auf hochentwickelten Entwicklungswerkzeugen entsprechend den technologischen Forschungsschwerpunkten in den Technologiebereichen Elektrolyse, Speichersysteme, Brennstoffzellen, H2-Systeme und -Infrastrukturen sowie Recycling. Elektrolyse und Brennstoffzellen beruhen weitgehend auf denselben elektrochemischen Prinzipien und Zellkonzepten, so dass das vertiefte Verständnis und die gewonnenen Erkenntnisse gemeinsam genutzt werden und Methoden und experimentelle Ergebnisse, insbesondere in Bezug auf Degradationsmechanismen, von einem Forschungsgebiet auf das andere übertragen werden können. Wasserstoffspeicher- und -infrastrukturtechnologien bieten hohe Synergiepotenziale für alle Forschungsbereiche, wie z.B. neue Verfahren und Produkte für On-Board- und stationäre Systeme sowie in der Wasserstoffherstellung und Stromerzeugung. Es werden Designkonzepte abgeleitet, ausgetauscht und optimiert sowie Analysen und Definitionen von übergreifenden Sicherheitsstandards gemeinsam erarbeitet. Erhebliche methodische und thematische Überschneidungen gibt es bei Themen des Recyclings und der Systemoptimierung. Diese Querschnittsthemen werden ganzheitlich auf der Basis von fortschrittlichen Simulationswerkzeugen, systemischen Ansätzen, anspruchsvollen Prüfverfahren und Messtechniken bearbeitet. Ergebnisse und Erkenntnisse aus diesen Methoden fließen in alle Forschungsthemen ein, ebenso wie die Ergebnisse zu Systemdesigns, Materialdesign und angewandten Produktions- und Recyclingprozessen. Die Struktur und Organisation des HyCentA COMET-Zentrums bündelt die vorhandenen Einzelkompetenzen und generiert sowie etabliert so einen ganzheitlichen Forschungs- und Entwicklungsansatz; siehe Abbildung unten.
Gründungsgeschichte
Die HyCentA Research GmbH am Standort der Technischen Universität Graz ist die einzige außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Österreich, die sich ausschließlich mit der Forschung und Entwicklung an Wasserstofftechnologien beschäftigt.
Seit der Gründung im Jahr 2005 führt das HyCentA mit führenden Unternehmen und wissenschaftlichen Partnern gemeinsame Projekte zur Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Anwendung von erneuerbarem Wasserstoff durch – und deckt damit die ganze Wertschöpfungskette ab. Das HyCentA betreibt eine der modernsten Wasserstoff-Testzentren in Europa mit Labors, Prüfständen und Wasserstoffbetankungsanlagen und hat zusätzlich zur Forschung und Entwicklung umfassendes Know-how im Bereich der Sicherheit, Prüfung, Genehmigung, Zertifizierung und rechtlicher Rahmenbedingungen der Wasserstofftechnologien. HyCentA weist eine Vielzahl an erfolgreich umgesetzten Projekten der FFG-Programme und Programme des Klimafonds auf und wurde mit 2023 in ein gefördertes K1-Zentrum übergeführt.
Das COMET-Zentrum wird im Rahmen von COMET – Competence Centers for Excellent Technologies – durch BMK, BMAW und die mitfinanzierenden Bundesländer Steiermark, Oberösterreich, Tirol und Wien gefördert.
Das Programm COMET wird durch die FFG abgewickelt