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Aktuelles

METALLHYDRID-TESTSTAND FÜR SPEICHERTANKS IM INDUSTRIELLEN MASSSTAB

NEUER TESTSTAND ERMÖGLICHT DIE ERPROBUNG VON METALLHYDRIDEN ALS ALTERNATIVE FORM DER WASSERSTOFFSPEICHERUNG

 

Mit dem fortschreitenden Ausbau der Wasserstoffwirtschaft steigt der Bedarf an kompakten, sicheren und effizienten Speicherlösungen – insbesondere in industriellen Sektoren, die ihre Prozesse nachhaltig dekarbonisieren möchten. Metallhydrid-Speichersysteme stellen dabei eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Hochdruck- oder kryogenen Speicherverfahren dar. Sie ermöglichen die sichere Wasserstoffspeicherung bei vergleichsweise niedrigen Drücken und moderaten Temperaturen durch reversible Absorption in Festkörpermaterialien.
Ein bedeutender Meilenstein wurde mit der erfolgreichen Entwicklung, dem Aufbau und der Inbetriebnahme eines voll funktionsfähigen Teststands für Metallhydridspeicher erreicht. Dieser ermöglicht die Erprobung von Metallhydridtanks mit einer Wasserstoffkapazität von bis zu 2,5 kg. Dank seines modularen Designs lässt sich das System flexibel auf größere Speichermengen skalieren. Der Teststand erlaubt die kontrollierte Be- und Entladung von Wasserstoff in verschiedenen Metallhydridlegierungen unter realitätsnahen industriellen Betriebsbedingungen. Wesentliche Leistungsparameter – wie Absorptions- und Desorptionskinetik, thermisches Verhalten, Speicherkapazität sowie Zyklenstabilität – wurden systematisch erfasst und validiert.

 

Zentrale Ergebnisse

 

  • Zuverlässiger Betrieb unter realen industriellen Wasserstoffversorgungsbedingungen
  • Erfolgreiche Validierung mehrerer Wasserstoffbe- und -entladezyklen
  • Effizientes Wärmemanagement nachgewiesen Integrierte Regelung und Datenerfassung für Druck, Massenstrom sowie Heiz- und Kühltemperaturen
  • Skalierbares Systemdesign – flexibel anpassbar an unterschiedliche industrielle Anforderungen

In der nächsten Projektphase liegt der Fokus auf der Materialoptimierung, der thermischen Integration sowie dem modularen Ausbau des Systems. Ziel ist es, die Technologie zur Marktreife zu führen und ihre breite industrielle Anwendung zu ermöglichen.

 

Auswirkung und Bedeutung


Der Betrieb des Metallhydrid-Teststands hat belastbare Daten zum Wasserstoffaufnahme- und -abgabeverhalten unter industriellen Bedingungen geliefert. Dadurch wurde eine präzise Bewertung der Speicherkapazität, Zyklenstabilität und des thermischen Managements ermöglicht. Diese Ergebnisse leisten einen direkten Beitrag zur Optimierung des Systemdesigns, reduzieren ingenieurtechnische Unsicherheiten und erleichtern die Integration in reale Anwendungen – etwa als Pufferspeicher für wasserstoffbetriebene Maschinen oder zur Versorgung mit Prozessgasen. Darüber hinaus dient der Teststand als zentrale Plattform für die Weiterentwicklung von Materialien und die Skalierung der Technologie, was die Umsetzung praktikabler, festkörperbasierter Wasserstoffspeicherlösungen für die Industrie maßgeblich beschleunigt.

 

Projektpartner

  • Austrian Institute of Technology, AUT
  • Graz University of Technology – Institute of Chemical Engineering and Environmental Technology, AUT
  • Hydrogen Research Institute (IRH) of Université du Québec à Trois-Rivières, CAN
  • MIBA Sinter Austria GmbH, AUT
  • OMV Downstream GmbH, AUT

 

Diese Success Story wurde von der Zentrumsleitung und den genannten Projektpartnern zur Veröffentlichung auf der FFG Website freigegeben. Das HyCentA COMET Center wird im Rahmen von COMET – Competence Centers for Excellent Technologies durch BMIMI, BMWET, die Bundesländer Steiermark, Oberösterreich, Tirol und Wien sowie die SFG gefördert. Das Programm COMET wird durch die FFG abgewickelt. Weitere Informationen zu COMET: www.ffg.at/comet